6 Tage Abenteuer Korsika
Ein Bild von jedem Tag muss genügen, um klar zu machen, dass es ein toller Urlaub war: auf alten Hirtenwegen durch das einsame Korsika, rund um den Monte Renoso mit 6 Bildern, für jeden Tag eines.
Ich reiste von Livorna mit der Fähre nach Bastia und von dort am nächsten Tag weiter mit dem Zug Richtung Ajaccio, also fast drei viertel des Weges in Nord-Süd-Richtung durch Korsika.
In Bastelica ging es am ersten Tag auf zum Wasserfall, sozusagen als Teststrecke dafür, wie sich die Teilnehmer mit Rucksack und am Berg schlagen.
Der Start gelang uns erst nachdem der Regen nachgelassen hatte. Am nächsten Tag ging es dann bei besserem Wetter los auf die Viertages-Tour mit drei Nächten im Zelt, entsprechend schwer waren die Rucksäcke mit Verpflegung und Zelt.
Dafür entschädigten die Abende bei Lagerfeuer, Sonnenuntergang und Mondschein. Hier auf eine Alm, mit aufwecken durch die halbwilden Schweine am nächsten Tag in aller früh. Am nächsten Tag ging es über eine „Tümpelalm“, eine von Wasser durchzogene Hochebene, über vereinzelte Schneefelder (rund 2.000m Höhe) in das Tal von Vitalaca. 360-Grad-Naturpanorama-3D-Show oder Caspar David Friedrich „Live“, seht selbst:
Am nächsten Tag folgte ein früher Aufbruch und der Aufstieg zum ersten und einzigen Gifpel der Tour (Punta del Vente, 2255m).
Die letzte Zeltübernachtung war bei einem Ziegenhirten, der im Sommer einen Monat mit der Familie (und seinen Ziegen) auf seiner Alm in den Bergen verbringt. Wir hatten Zeit, da es dann nur noch bergab über eine herrliche Gumpenbadestelle zurück zum Basislager an den Campingplatz ging.
Alles in allem: eine sehr einsame Tour, mit viel Natur, aber trotz schwerem Rucksack ohne Überanstrengung möglich. Es sind praktisch keine hochalpinen Stellen zu überwinden, die längste Nettolaufzeit betrug knapp 6 Stunden pro Tag. Ausreichen Pausen zum Trinken und Essen waren einkalkuliert. Der Reiseleiter, Bergführer und Veranstalter in einer Person zeichnete sich durch extreme Zuverlässigkeit in seinen Zeitprognosen aus, war ein angenehmer Gesprächspartner und nicht sehr geduldiger Lehrer (Zeltaufbau!) aber ein umso besserer Koch – unterwegs waren wir also in sehr guten Händen. Dabei muss ich feststellen, dass unsere „Gruppe“ sicher kein typisches Beispiel ist, den sie bestand nur aus zwei Teilnehmern – Fußball-WM sei Dank. Die Reise habe ich über Trails-Reisen gebucht und sie wurde vor Ort veranstaltet von Abenteuer Korsika.
PS: Vor lauter Reisebloggerei muss man ja heute schon dazu schreiben, dass ich die Reise selbst ausgesucht und ausgewählt habe, von niemanden unterstützt wurde und kein wie auch immer geartetes Verhältnis mit einem der Veranstalter besteht. Bezahlt habe ich die Reise sowie selbst, den sie war mein Urlaub.
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