Dass Weihnachten und die folgenden Feiertage fast ohne Schnee stattfanden, hatte auch sein Gutes: Statt früh mit allen anderen auf die Piste zu müssen, durfte man die Feiertage entspannt genießen. Später kam sie ja dann noch, die weiße Pracht, aber nur für kurze Zeit, wie sich zu Beginn der zweiten Kalenderwochen nun zeigt. Fürs Schlitten fahren gab es gerade genug Schnee bis zum 28. Dezember:
Schlitten- und Rodeltipp 1: Unternberg hinter Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen. Sehr leicht zu erreichen von der Autobahnausfahrt Traunstein Richtung Ruhpolding und im Ort dann rechts; bei frischem Neuschnee ist der Parkplatz aber nur mit guten Winterreifen zu erreichen. Ein Sessellift mit Schlittenverleih bringt die Schlittenfahrer nach oben, wahlweise kann der Fahrweg, der im Winter zur Rodelbahn wird, auch zum Aufstieg zu Fuß benutzt werden (deshalb Vorsicht bei der Abfahrt). Oben erwartet einen die gemütliche Unternbergalm mit leckerem Essen und einer schönen Lage. Die Abfahrt auf dem Schlitten geht über knapp 5 km mit kontinuierlich mit mäßigem Gefälle und ohne große Schwierigkeiten bergab. Die letzte Abzweigung erfolgt allerdings im spitzen Winkel und sollte nicht übersehen werden, damit man wieder am Parkplatz bzw. der Talstation ankommt. Auf Skiwanderer muss Rücksicht genommen werden, denn für sie ist der Unternberg ebenfalls ein beliebter Berg, seitdem der Sessellift keine Skifahrer mehr transportiert.
Schlitten- und Rodeltipp 2: Die Staffn-Alm hinter Marquartstein, ebenfalls in den Chiemgauer Alpen. Anders als die Unternberg-Alm handelt es sich um ein großes, voll ausgebautes und ausgestattes Berggasthaus. Trotz großen Andrangs war die Bedienung flott und das Essen lecker. Hier geht es mit dem Sessellift der Hochplattenbahn mit Schlittenverleih oder auch wahlweise zu Fuß bergauf. Der Fußweg hat den Vorteil, dass er abseits der Rodelbahn verläuft und keine Skitourengeher unterwegs sind. Der Anstieg ist allerdings für eine einfache Wanderung verhältnismäßig steil und war schon bei den schlechten Schneebedingungen mühsam. Die über 3,5 km lange Rodelabfahrt ist flott, stellenweise geht es eng um die Kurven und an manchen Stellen ist die Sicherung durch Polster an den Bäumen und Fangnetze sicher nicht schlecht. Mit entgegenkommenden Fußgängern ist trotzdem zu rechnen, wie wir feststellen mussten.